Logo
AKTUELLES | HOME | THERAPIEN | TEAM | PRAXIS | KONTAKT | IMPRESSUM
 
..................................
Wiesachweg 12
73087 Bad Boll
Tel: 07164-146819
Fax: 07164-146822
Email
..................................

Termine nach
Vereinbarung
· Alle Kassen
· Selbstzahler
· Hausbesuche möglich!
..................................


Anfahrt
Anfahrt

Therapien

FotoErgotherapie unterstützt Menschen jeden Alters mit Beeinträchtigung der motorischen, geistigen oder seelischen Gesundheit mit dem Ziel, Handlungskompetenzen wiederherzustellen bzw. zu erweitern. Sie will kognitive Fähigkeiten verbessern, helfen Entwicklungsrückstände aufzuholen und somit Lebensqualität erhöhen. Unser Therapieangebot umfasst Einzel- und Gruppentherapie. Wir freuen uns über Patienten jeden Alters. Wenn ärztlich verordnet, kommen wir selbstverständlich gern zu Ihnen nach Hause oder in die entsprechende Einrichtung.
Wir arbeiten unter anderem nach den folgenden
Therapiekonzepten und Methoden:


Ergotherapie für Kinder:


Ergotherapie für Erwachsene




Ergotherapie für Kinder:


Visuelles Wahrnehmungstraining

Der Begriff der visuellen Wahrnehmung bedeutet, die Fähigkeit visuelle Reize zu erkennen, zu unterscheiden und sie durch Assoziation mit früheren Erfahrungen zu interpretieren. Visuell wahrzunehmen bedeutet nicht nur die Fähigkeit gut zu sehen. Die Interpretation eines visuellen Reizes erfolgt im Gehirn, nicht durch die Augen. Die visuelle Wahrnehmung ist beinahe an jeder unserer Handlungen beteiligt. Aufgrund der Leistungsfähigkeit der visuellen Wahrnehmung lernen Kinder Lesen, Schreiben, Rechnen und andere Fertigkeiten, die für den Schulerfolg notwendig sind. Über einen Test ( DTVP2) zur Erfassung der visuellen Wahrnehmungsfähigkeit können Schwächen erkannt und gezielt behandelt werden.

Auditives Wahrnehmungstraining

Laut zahlreichen wissenschaftlichen Studien sind bestimmte Fähigkeiten von so großer Bedeutung für das Erlernen des Lesens und Schreibens, dass sie eine gezielte Vorhersage über eventuelle spätere schulische Problembereiche ermöglichen. Eine dieser wichtigen Fähigkeiten ist die auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsleistung. Darunter versteht man die Weiterleitung von Hörreizen, die korrekte Verarbeitung auf dem Weg zum Gehirn sowie die Aufnahme, Aufbereitung und Auswertung in den Hör- und Srachzentren des Gehirns. Durch ein gezieltes Training auditiver Fähigkeiten bereits im Vorschulalter sind die Chancen groß, dass auch ein auffälliges Kind, das mit der Hörverarbeitung Probleme hat, gute Rechtschreib- und Lesefertigkeiten erweben wird.

Persistierende Restreflexe

Jeder Mensch wird schon vorgeburtlich mit sogenannten frühkindlichen Reflexen ausgestattet. Nach der Geburt sind die reflexgeleiteten Aktivitäten des Kindes hilfreich und wichtige Bausteine bei der Entwicklung, der Nahrungsaufnahme und der Sprache (z.B. Saugreflex), der Umweltkontrolle, der Augen-Hand-Koordination, der Aufrichtung gegen die Schwerkraft und der räumlichen Orientierung. Frühkindliche Reflexe sind sozusagen „genetisch vorprogrammierte Entwicklungshelfer”. Je mehr das Kind im Laufe seiner Entwicklung den Wunsch nach willentlich und kognitiv gesteuerten Handlungen verwirklicht, desto mehr treten diese in den Hintergrund und verlieren an Einfluss. Sie werden „integriert”. Nun gibt es aber „Helfer”, die aus verschiedenen Gründen nicht auf ihren Einfluss verzichten können oder wollen und bei Willkürhandlungen des Kindes das Kommando übernehmen und „dazwischenfunken”. Dies wird bei den komplexen Anforderungen, die unsere Schule und hier insbesondere der Erwerb der Kulturtechniken an die Kinder stellen, sichtbar. Ein weiter fortbestehender Greifreflex beispielsweise kann handmotorische Aktivitäten wie Malen, Schreiben oder Schneiden mit der Schere erschweren. Dr. Peter Blythe und Sally Godddard haben ein Programm zur Reflexhemmung entwickelt, das aus spezifischen stereotypen Bewegungen besteht und über einen Zeitraum von ca. 12 Monaten täglich 5 bis höchstens 15 Minuten durchgeführt wird.

Händigkeitsbestimmung und Linkshändertraining

Für die normale Händigkeitsentwicklung des Kindes sind das Kindergartenalter und die ersten Schuljahre von sehr großer Bedeutung. Kinder ohne dominante Hand können sich oft schlecht orientieren, haben Probleme mit der Rechtschreibung sind oft unbeholfen oder ungeschickt. Weil die Automatisierung fehlt, müssen sich solche Kinder bei jedem Buchstaben, jedem Wort die Richtung neu überlegen. Wir haben die Möglichkeit durch gezielte Tests (nach B. Sattler) die Händigkeit zu benennen sowie Ihrem Kind Unterstützung bei Themen wie Arbeitsplatzanordnung, richtige Schreibhaltung etc. zu geben.

Zusätzliches Gruppenangebot:


Marburger Konzentrationstraining

Das Marburger Konzentrationstraining findet in der Gruppe statt und besteht aus einem Training für das Kind und einer begleitenden Elternarbeit. Es eignet sich besonders gut für Kinder, die einen impulsiven Arbeitsstil zeigen, der zu vielen unnötigen und Flüchtigkeitsfehler führt. Als weitere Zielgruppe kommen aber auch die langsamen, verträumten, sich immer wieder ablenkenden Kinder in Betracht. Durch die Materialien erfolgt eine Förderung der Wahrnehmungsgenauigkeit, ein Training der Merkfähigkeit und der Feinmotorik. Sie sind eine hervorragende Vorbereitung auf die Schule, können aber auch Defizite und Entwicklungsrückstände ausgleichen helfen.

Psychomotorik

Psychomotorik ist ein ganzheitliches therapeutisches Behandlungsverfahren innerhalb der Ergotherapie. Der Schwerpunkt liegt auf dem Zusammenspiel zwischen Bewegen, Erleben und Lernen. Sie bildet eine wichtige Grundlage für die Organisation von Lernprozessen. Durch gezielte Aufmerksamkeitslenkung der Therapeutin wird dem Kind ein Erfahrungsspielraum gegeben, in dem es sich selbst reflektieren und das faire Agieren mit anderen spielerisch erproben und erlernen kann. Das Ziel ist es, dem Kind durch Bewegung (Motorik) und Spiel innerhalb der Gruppe eine individuelle Entwicklungsförderung zu bieten und gleichzeitig das Aneignen von sozialen Verhaltensweisen sowie die Bewältigung von Konflikten und Misserfolgen zu ermöglichen.

Attentioner

Das Gruppentraining Attentioner zielt darauf ab, bei sieben- bis 14-jährigen Kindern die Aufmerksamkeitssteuerung zu verbessern. Die Kinder lernen dabei, ablenkende Informationen auszublenden und auf wichtige Hinweise zu reagieren. Auch die Fähigkeit der parallelen Reizverarbeitung wird deutlich verbessert. „Ablenkbarkeit” und „Unkonzentriertheit” zählen zu den häufigsten Schulproblemen. Dieses Training, das die Eltern systematisch einbindet, wirkt dem entgegen.

Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining (EST)

Das Ergotherapeutische Sozialkompetenztraining (EST) ist ein manualisiertes Training, das speziell auf die Gegebenheiten und Ressourcen in der Ergotherapie zugeschnitten wurde. Es beinhaltet ein Vorbereitungsgespräch, 14 Kinder-Einheiten, 2 Elternabende und ein Abschlussgespräch. Es wurde für Gruppen bis zu 6 Kinder im Alter von 7-10 Jahren konzipiert, die wegen verschiedener Störungsformen der psychosozialen Funktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen ergotherapeutisch behandelt werden sollen. Aufgabe des Trainings ist die Verbesserung der Sozialkompetenz in sehr konkreten, alltagsnahen Situationen.

Die Kinder erarbeiten im EST soziale Regeln und Handlungsmöglichkeiten, erproben diese spielerisch in der Gruppe und festigen sie durch Hausaufgaben in ihrem jeweiligen Umfeld (Familie, Schule, Freizeit). Die Kinder und ihre Eltern bekommen im Training viele anschauliche, gut einsetzbare Materialien an die Hand, die sie auch nach Therapieende weiter unterstützend nutzen können.

Ziele des Trainings sind zum Beispiel:
  • ich kann gut zuhören und dafür Blickkontakt aufnehmen und halten
  • ich kann mich anderen mitteilen, so dass ich gehört und verstanden werde
  • ich weiß, was ich gut kann und gerne mag
  • ich kann Grenzen setzen und "Stopp!" sagen und achte auf das "Stopp!" anderer
  • ich kann Tricks anwenden, die mich ruhiger machen
  • ich habe Notfallhelfer für Konfliktsituationen
  • ich kann mir selbst Mut machen
  • ich kann mir Hilfe holen, wenn ich sie brauche, aber auch anderen helfen
  • ich weiß, was es bedeutet, sich vertrauen zu können
  • ich kann mich selbständig verabreden
  • ich kann freundlich sein und anderen etwas nettes sagen
  • ich kann fühlen, wie es mir geht und das auch sagen — auch bei anderen kann ich sehen, wie es ihnen geht und darauf Rücksicht nehmen
Einen wichtigen Teil macht die enge Einbeziehung der Eltern aus: auch sie erhalten jede Einheit Informationen und praktische Hausaufgaben, um ihre Kinder im Therapieverlauf und auch danach weiter unterstützen zu können. Zwei Elternabende in der Gruppe bieten zudem die Möglichkeit, die bisherigen Inhalte der Therapie zu vertiefen, spezielle Eltern-Themen, wie den Familienrat oder das Konfliktgespräch einzuführen und sich auszutauschen.

Elternberatung und Elternarbeit

Das in der Therapie Erlernte zuhause erfolgreich umsetzen, Hausaufgabensituationen entschärfen, positive Erziehungsmaßnahmen gegen Sanktionen austauschen, Strukturierungshilfen im Alltag geben und auch einfach mal Sorgen, Fragen loswerden, die das Elternsein so mit sich bringen. Das alles gehört für uns selbstverständlich zum therapeutischen Arbeiten mit Familien dazu.



Ergotherapie für Erwachsene


Myofasziale Triggerpunkttherapie der oberen Extremitäten

Muskuläre Triggerpunkte sind wohl die am häufigsten verkannten und daher meist unbehandelten Ursachen von Schmerzen am Bewegungsapparat. Was sind Triggerpunkte? Gesunde Muskulatur spannt sich an und entspannt sich wieder. Triggerpunkte sind „verkrampfte” Zonen (oft nicht größer als eine Erbse) der Muskulatur, vergleichbar einem kleinen Dauerkrampf. Betroffene Muskelareale können nicht mehr an der normalen Anspannung und Entspannung des Muskels teilhaben. Auf Dauer führt dies zu einer Verkürzung des entsprechenden Muskels. Diese Zonen, die Triggerpunkte, senden Schmerzsignale aus, die entweder an der Stelle des Geschehens verspürt, oder bis in weit entfernte Körperregionen „projeziert” werden können. Durch diese Eigenschaft der Schmerzprojektion werden Triggerpunktschmerzen sehr häufig mit Nervenschmerzen verwechselt. Aktive Triggerpunkte können Muskelstränge dauerhaft verändern. Die Folge sind Über- bzw. Fehlbelastungen von Gelenken und der Wirbelsäule mit nicht selten chronischen Schmerzverläufen. Eine erfolgreiche Behandlung bedarf der exakten Lokalisation und Auflösung der Triggerpunkte. Durch manuelle Druckanwendung werden die druckschmerzhaften, tastbaren Triggerpunkte aufgelöst und der Muskel von seiner Dauerkontraktion befreit. Meistens ist nach der Behandlung bereits eine Erleichterung zu spüren. Die Druckempfindlichkeit des Muskels nimmt mit fortlaufender Behandlung stark ab.      

Neurophysiologische Behandlungsverfahren nach Bobath

Das Bobath- Konzept ist einer der weltweit am häufigsten angewendeten Therapieansätze zur Behandlung von Hemiplegie nach einem Schlaganfall. Es handelt sich dabei nicht um eine eigene Behandlungsmethode, sondern es sieht sich als problemlösender Ansatz zur Befundung und Behandlung von Personen mit Störungen von Funktion, Bewegung und Muskeltonus, verursacht durch eine Läsion des zentralen Nervensystems.

BowenTherapie

Die BowenTherapie ist eine ganzheitliche, sanfte, manuelle Therapieform. Durch die Stimulation bestimmter Schlüsselstellen des Körpers mit den Händen erreicht der Therapeut mehrere Effekte zugleich: Der Körper wird angeregt, bestehende Funktionsstörungen der behandelten Gewebe selbst zu regulieren. Außerdem kann die Blut- und Gewebeflüssigkeit in den behandelten Körperregionen gesteigert werden. Eine besondere Rolle fällt der Funktionsverbesserung der Muskeln und Organe umhüllenden Häute, der sogenannten Faszien, zu.

Perfetti

Dieses Therapiekonzept wurde nach Prof. C. Perfetti benannt. Der Neurologe beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit der Neurorehabilitation. Bei der sogenannten neurokognitiven Rehabilitation wird in erster Linie die Reorganisation des Gehirns angestrebt, um somit die Bewegungsplanung wiederherzustellen und damit wieder normale Bewegung zu ermöglichen. Durch den Schlaganfall hat nicht der Muskel einen Schaden erlitten, sondern das Gehirn. Dieses kann seine Arbeit, die Steuerung der Muskulatur, nur noch bedingt ausführen. Die Hauptaufgabe des Therapeuten besteht nun darin, dem Patienten bestimmte Dinge, die im Körper ablaufen, bewusst werden zu lassen. Der Patient soll durch die Hilfe des Therapeuten lernen zu erspüren, welche Bewegungen falsch und welche richtig sind, wie sich Muskulatur anfühlen soll, damit er fließende, normale Bewegungen ausführen kann. Nicht mehr das manuelle Zutun des Therapeuten soll die "spastische" Muskulatur des Patienten verändern, sondern das aktive Hindenken und Hinspüren des Patienten. Diese Therapieform eignet sich besonders bei neurologischen Störungen: Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Parkinson, Multiple Sklerose, Gehirntumor, Rückenmarkverletzung, ICP (Kinder). Patienten mit peripheren Nervenläsionen profitieren ebenso davon wie Schmerzpatienten oder CRPS Patienten. Bewegungs- und Wahrnehmungsstörungen nach Verletzungen, Frakturen oder Entzündungen können mit der Perfetti-Methode behandelt werden.

Spiegeltherapie

Die Spiegeltherapie ist eine noch relativ neue Therapiemethode mit kognitivem Ansatz. Unter Verwendung eines Spiegels erschaffen wir eine optische Illusion und das Gehirn wird visuell stimuliert. Durch die optische Stimulation werden bestimmte Hirnareale aktiviert, um Bewegungen zu fördern, Schmerzen zu reduzieren und die Wahrnehmung zu verbessern. Die Spiegeltherapie wird in der Behandlung neurologischer Patienten und für Patienten mit Schmerzsyndromen eingesetzt: In der Neurologie nutzt diese Therapieform die visuelle Stimulation zur Anbahnung von Bewegungen. Die durch den Spiegel entstehende optische Illusion aktiviert bestimmte Hirnareale, die einen positiven Einfluss auf die Rehabilitation haben. Klinische Studien zeigen, dass sich auf diese Weise Gefühlsstörungen und Bewegungseinschränkungen der gelähmten Seite verbessern lassen. Die Spiegeltherapie hilft Patienten mit einem regionalen Schmerzsyndrom, sich Bewegungen der Hand bewusst vorzustellen, ohne diese tatsächlich auszuführen. Der Spiegel suggeriert eine schmerzfreie Bewegung der betroffenen Seite, was bestimmte Hirnareale aktiviert, die einen positiven Einfluss auf das Körperschema und Bewegungsprogrammierung haben. Davon profitieren unter anderem CRPS Patienten. Die Spiegeltherapie hilft ebenfalls bei Phantomschmerzen, die Schmerzen zu überwinden oder mindestens zu verringern – vermutlich durch die veränderte Körperrepräsentation von Arm oder Bein. Oftmals folgen einer Handoperation Beschwerden wie überempfindlichkeit, eingeschränkte Beweglichkeit oder Gefühlslosigkeit. Bleiben klassische Therapiemethoden erfolglos, kann auch hier die Spiegeltherapie eine Alternative sein.

Selbsthilfetraining zur Alltagsbewältigung

Im Mittelpunkt steht die Hilfe zur Selbsthilfe. Die normalen Haltungs-, und Bewegungsabläufe, die Grundlage zur Alltagsbewältigung darstellen, werden Schritt für Schritt erarbeitet mit dem Ziel den Alltag zuhause so unabhängig wie möglich gestalten zu können und Ihnen das Zutrauen in Ihre eigenen Fähigkeiten wieder zu geben.

Hilfsmittelversorgung und -anpassung

Hilfsmittel dienen ausschließlich dazu, verlorene Funktionen zu ersetzen beziehungsweise eine eingeschränkte zu unterstützen. Hilfsmittel sollen Selbständigkeit und Sicherheit vermitteln. Damit ein Hilfsmittel wirklich sinnvoll ist, muss das für einen Patienten individuell richtige Hilfsmittel ausgewählt, eventuell angepasst und der Gebrauch zielführend geübt werden.
Eine Hilfsmittelversorgung könnte folgendermaßen aussehen: Rollstuhlanpassung, spezielle Sitzversorgung, Griffverdickung zum Schreiben bzw. Essen, Lagerungs- oder Funktionsschienen